Von Anfang an fair – Handlungsbedarf in frühkindlicher Bildung ist groß

Qualität in NRW-Kitas

Die neuesten Zahlen des Ländermonitorings NRW für den frühkindlichen Bildungsbereich sind erschreckend. Sie zeigen deutliche Handlungsbedarfe, wie ihn auch die GEW NRW schon lange fordert, um allen Kindern faire Bildungschancen zu ermöglichen.

Die Größe der Kitagruppen ist nicht kindgerecht und die Personalschlüssel sind nicht ausreichend, macht das aktuelle Ländermonitoring Frühkindliche Bildungssysteme 2020 deutlich. Das schlägt sich unmittelbar in der Qualität der Bildung, Betreuung und Erziehung in den Kitas nieder. Der Dreiklang der Bereiche kann in vielen Fällen nicht sichergestellt werden. Die Fachkräfte stehen, aktuell zusätzlich bedingt durch Corona und fehlende Kolleg*innen, unter einem enormen Druck. Der Fachkräftemangel ist ein riesiges Problem. Die ohnehin nicht ausreichenden Fachkraft-Kind-Schlüssel verschlechtern sich dadurch vielerorts zusätzlich immens.

Die GEW NRW fordert, den Kitabereich endlich als vollwertigen Bildungsbereich anzuerkennen und dafür auch die entsprechenden Voraussetzungen zu schaffen, um den Beruf der Erzieher*innen, weiterer sozialpädagogischer Fachkräfte und der Ergänzungskräfte attraktiver zu machen und damit dem Fachkräftemangel entgegenzutreten! Das sollten uns die Beschäftigten, und damit nicht zuletzt unsere Kinder, wert sein!

Joyce Abebrese, Expertin der GEW NRW für frühkindliche Bildung

Foto: freepik

*Es werden nur die Gruppen in Kitas analysiert, die laut Angaben in der amtlichen Kinder- und Jugendhilfestatistik mit einer Gruppenstruktur arbeiten. Gruppen, in denen Kinder mit einer (drohenden) Behinderung betreut werden, werden in der Berechnung nicht berücksichtigt.

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