Anfang April trafen sich zahlreiche GEW-Mitglieder zu einer virtuellen Tarifkonferenz und machten eins klar: Die nächste Tarifrunde steht vor der Tür und wir sind kampfbereit! In dieser ersten Tarifverhandlung unter schwierigen Pandemiebedingungen sind die Erwartungen der Beschäftigten an der Basis hoch. Es geht um folgende Themen:
- weiterer Ausbau der Stufe 6
- stufengleiche Höhergruppierung
- Ausbau der Paralleltabelle
- Weiterentwicklung TV EntgO-L
- deutliche Erhöhung der Tarifentgelte
Die Corona-Pandemie hat für viele Menschen, die von dieser Tarifrunde betroffen sind, extreme Arbeitsbedingungen geschaffen und sie an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit gebracht. Auch Kolleg*innen aus dem Bildungsbereich haben mit schwierigen Situationen zu kämpfen. Sie gestalten trotzdem für unsere Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen die bestmöglichen Angebote und tragen so dazu bei, dass der Laden weiterläuft.
Deshalb müssen die besonderen Leistungen, die beispielsweise Lehrkräfte erbringen, in dieser Tarifrunde finanziell anerkannt und respektiert werden. Auch wenn wir alle ein Ende der Pandemie herbeisehnen, haben die Arbeitgeber in dieser Situation die Verantwortung, eine gerechte und nachvollziehbare Vergütung sicherzustellen, die den besonderen Anforderungen Rechnung trägt. Dazu gehört auch, die finanzwirksamen Statusunterschiede zwischen tarifbeschäftigten und beamteten Lehrkräften so zu lösen, dass die systemimmanenten finanziellen Benachteiligungen beseitigt werden. Fantasien der Arbeitgeberseite zu Änderungen des Arbeitsvorgangs zum Nachteil der Beschäftigten passen da nicht und werden von uns abgewehrt.
Unsere Erwartungen an die Arbeitgeber sind klar: finanzielle und strukturelle Aufwertung der Arbeitskräfte, die in der Pandemie als systemrelevant eingestuft werden. Auch in einer Pandemie werden wir unsere Forderungen mit Nachdruck durchsetzen!
